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Süß oder würzig?

Süß … ist der Karneval natürlich auch in Italien. Kreppel, Krapfen oder Berliner heißt in Deutschland das beliebteste Gebäck an den närrischen Tagen. In Italien, vor allem rund um Neapel, liebt man hingegen leckere chiacchiere. Übersetzt bedeutet das „Plauderei“. Im Rest Italiens kennt man auch andere Namen für das hauchdünne Gebäck. Aber wenn es sich um knusprige, braun frittierte und mit Puderzucker bestäubte Teigstreifen handelt, dann essen Sie „chiacchiere“! Das Rezept soll schon aus der römischen Antike stammen und ist so simpel wie genial: Chiacchiere bestehen nur aus Mehl, Ei, etwas Butter, Zucker, einer Prise Salz, abgeriebener Zitronenschale und einem Spritzer Rum. Dünn ausgerollt und mit einem Teigroller geschnitten bekommen sie die typische, gewellte Form – und vor den Tagen des Verzichts und der Fastenzeit sind sie ein wunderbar süßer Genuss (der mit etwas Schokosoße noch verführerischer schmeckt). Buon appetito!

Würzig …und durchaus deftig ist eine weitere Spezialität, die in Deutschland leider noch viel zu wenig bekannt und verbreitet ist – in Italien aber nicht nur vor den 40 Tagen der Fastenzeit geliebt wird. Denn Italiener können nicht nur Pizza, sondern auch Wurst. Oder genauer gesagt: Salsiccia. Angereichert mit Kräuter und Aromen ist die italienische Antwort auf die deutsche Bratwurst ein echter Klassiker, der bereits um Christi Geburt herum erwähnt wurde. In den Würsten sind Schweineschulter, Schweinebauch, Fenchel, Ei, Salz, Muskat und Knoblauch. Die Fleischmasse wird in Schweinedarm gepresst, gerne kreisförmig gewickelt – dann müssen die Würste nur noch gebraten werden! Es gibt Rezepte mit Salsiccia von Star-Köchen wie Cornelia Poletto bis Jamie Oliver, von Risotto bis Pasta, von Bohnen bis zu Kaninchen mit Salsiccia. Aber auch pur sind diese Würste ein absoluter Genuss!